Lehrstellen schaffen - BIPro-Consulting steht für Bildung Projekte und Produkte

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Lehrstellen-Schock für Jugendliche:

  • Bis zu 20'000 Lehrstellen fehlen bis im Jahr 2025 – wann kommen die Jobs zurück?
  • In der Fachkräftestudie aus dem Herbst 2018 prognostiziert der ICT-Verband, dass im Jahr 2026 rund 40'000 ICT-Fachkräfte fehlen werden
 
Eben noch konnten Firmen nicht alle Lehrstellen besetzen. Die Coronakrise führt nun zu einer drastischen Trendwende. Besonders beunruhigend: Der Lehrstellenmangel wird erstaunlich lange anhalten, wie eine neue Studie vorhersagt.
 
Die Schweiz sorgt sich um ihre Berufsbildung. Dessen sonstige Stärke – die Nähe zu den Unternehmen – könnte in der Coronakrise zur Schwäche werden. Gebeutelte Unternehmen dürften weniger Lehrstellen anbieten, Tausende von Jugendlich ohne Ausbildungsplatz dastehen.
 
Die Berufsbildung hat zwar schon andere Krisen überstanden. Doch die anstehende Rezession könnte die schwerste werden seit der grossen Depression in den 1930er-Jahren. Ein Härtetest steht bevor. Bundesrat Guy Parmelin hat bereits eine Taskforce einberufen.
Die Folgen werden fünf Jahre lang zu spüren sein:
 
Erst im Jahr 2025 wird die Coronakrise ausgestanden sein in der Berufsbildung. Das ist eine Erkenntnis aus einer neuen Studie der Universitäten von Bern und Zürich. Eine andere Erkenntnis lautet: Im Vergleich zu einer Welt ohne Coronavirus werden in den nächsten fünf Jahren total 5'000 bis 20'000 weniger Lehrverträge abgeschlossen.
 
Bis zu 20'000 Jugendliche würden also ohne eine Lehrstelle dastehen. In der Wirtschaft wird kein Platz für sie vorhanden sein. Die Kantone geraten unter Zugzwang. Sie müssen den Jugendlichen eine andere Ausbildung anbieten. Stefan Wolter, Mitautor der Studie und Professor der Universität Bern, sagt: Dafür werden die Kantone riesige Anstrengungen unternehmen müssen.
 
Zum Problem wird vor allem der Faktor Zeit. Viele Jugendliche könnten diese Krise nicht mehr aussitzen, wie es noch in der Finanzkrise möglich war: ein einziges Brückenjahr würde nicht mehr reichen. Wolter: «Schulisch schwache Schüler riskieren, mehrere Jahre in Zwischenlösungen stecken zu bleiben.»
Lösung in der Not (auf Traumlehrstelle verzichten?)

Könnte am Ende doch alles besser ausgehen als befürchtet? In der Studie wurde die Vergangenheit angeschaut. Was passierte mit der Zahl der Lehrverträge, wenn die Wirtschaft gut oder schlecht lief? Was, wenn die Arbeitslosigkeit sank oder stieg? Aus der Vergangenheit wurde eine Vorhersage für die nächsten Jahre abgeleitet: Wenn die offiziellen Prognosen für Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit zutreffen, gibt es bis zu 20'000 Lehrverträge weniger.
 
Doch was in der Vergangenheit galt, muss nicht unbedingt für die Zukunft verhalten. So könnten beispielsweise die Kantone mehr tun als in der Vergangenheit. Sie könnten sich noch stärker darum bemühen, dass erfolgreiche Betriebe mehr Lehrstellen schaffen.
 
Oder die Lehrlinge könnten weniger wählerisch sein. In der Vergangenheit war es oft so, dass es nicht an Lehrstellen an sich mangelte. Es gab sogar ein Überangebot. Sondern es fehlte an jenen Lehrstellen, die die Jugendlichen auch haben wollten: an den «Traumlehrstellen».
Dennoch, die Coronakrise erfasst die Ausbildung an allen Ecken und Enden. Auch der Sprung von der Lehre in den Beruf wird schwieriger. Wo genau die Tücken lauern, wie gross die Probleme sind – das will die Forschung nun laufend mitverfolgen. Von der ETH Zürich wurde ein neues Projekt lanciert, genannt Lehrstellenpuls. Mittels Umfragen in den Lehrbetrieben sollen die Folgen der Coronakrise frühzeitig erkannt werden.
Viele konnten nicht richtig auf die Abschlussprüfung lernen:

Eine erste Umfrage zeigt: Für ein Viertel der Lehrlinge ist unsicher, ob sie nach der Ausbildung im Betrieb bleiben können. 4 Prozent der Betriebe sagen, sie wollen weniger Lernende behalten als im Vorjahr. 21 Prozent sagen, sie wüssten es noch nicht. ETH-Professorin Ursula Renold, die das Projekt leitet, sagt dazu: «Um die Jugendlichen in diesen Betrieben mache ich mir Sorgen.»
 
Und es gibt noch ein Problem. «Die Abschlussprüfungen könnten für den aktuellen Jahrgang zu einem weiteren Nachteil im Wettbewerb um eine Stelle werden», sagt Renold. Die Corona­krise brach inmitten der Vorbereitungszeit aus. Zwei Monate lang konnten die Jugendlichen nicht wie üblich für die Prüfung lernen. Laut Umfragen erhielten 20 Prozent nur Hausaufgaben, sie konnten nicht unter Aufsicht einen Berufsbildners üben. Und 9 Prozent bekamen gar keine Hilfe und waren daheim auf sich allein gestellt.
 
Lernende stärken:

Die Bildungsdirektion hat an der heutigen Medienkonferenz ein Massnahmenpaket vorgestellt, das Jugendliche in Ausbildung in den Mittelpunkt rückt. Für Regierungsrätin Silvia Steiner ist klar: «Es ist jetzt an uns, die jungen Menschen zu fördern, damit sie den Tritt nicht verlieren.»
 
Lernende an den Berufsfachschulen und im Berufsvorbereitungsjahr werden zusätzlich unterstützt, indem die Schulen ihr Angebot an individuelles Coaching, Stütz- oder Förderkursen ausbauen können. Weiter wird die Arbeit der Berufsinspektorinnen und Berufsinspektoren gestärkt, indem vier zusätzliche Stellen geschaffen werden. Sie stellen die Ausbildungsbereitschaft und -qualität der Lehrbetriebe sicher und unterstützen Lernende, Berufsbildnerinnen und Berufsbildner in schwierigen Situationen während der Ausbildung.

Lehrstellen schaffen:

Die Bildungsdirektion geht davon aus, dass die Zahl der Lernenden bis ins Jahr 2030 um rund einen Viertel zunehmen wird. Die Zahl der Ausbildungsplätze dürfte wegen der Coronapandemie aber nicht im nötigen Umfang ansteigen. Das Massnahmenpaket stellt deshalb auch Mittel bereit, um gemeinsam mit den Verbundpartnern die Schaffung von Lehrstellen voranzutreiben. Schliesslich werden die regionalen Berufsbildungsforen gestärkt. Diese setzen sich für die duale Berufsbildung ein, indem sie den Austausch zwischen Lehrbetrieben, Volksschule und Berufsberatung fördern und so die Schulabgängerinnen und Schulabgänger in der Berufswahl und die Betriebe in der Ausbildung unterstützen.
Der Regierungsrat hat die zusätzlichen Mittel von 25,5 Millionen Franken für Jugendliche in der Berufsbildung bewilligt. Der grösste Anteil fliesst dabei in den Ausbau des schulischen Angebots zur Beratung, Förderung und Begleitung der Lernenden. Die Massnahmen gelten für die Jahre 2022 bis 2025.
Unterstützung ist angesagt:

Die Coronapandemie hat von den Jugendlichen viel abverlangt. Die Lernenden mussten teilweise im Fernunterricht beschult werden und statt im Lehrbetrieb arbeiteten viele im Homeoffice. Die Betreuung, Unterstützung und Ausbildung konnte nicht immer im üblichen Mass erfolgen. Deshalb sollen Jugendliche in der Berufsbildung in den kommenden Jahren zusätzlich unterstützt werden.
 
Wie schaffen wir mehr Lehr- und Praktikumsstellen:

Lehrmeisterverbünde schaffen, Dienstleistungsorganisationen zu Gunsten von Arbeitgebern
  • Aufnahmeprozedere
  • Auf Unternehmungen, die nicht die Kompetenzen in der ganzen Breite
  • anbieten können, Möglichkeiten anbieten
  • Kompetenzraster der Firmen       
Unternehmungen, die Personen mit EFZ übernehmen zahlen in einen Fonds zu Gunsten von Lehrbetrieben (z. B. Stiftungen Kt. VD oder GE (Info von Roland Besse);
  • Evt. die ÜK's über diesen Fonds bezahlen
  • Andersweitige Vergünstigungen für Ausbildungsbetriebe
     
Wie schaffen wir mehr Lehr- und Praktikumsstellen:
 
Was machen wir bei international tätigen Unternehmungen
Headcount Problematik Lösen für international tätige Unternehmungen mit Lehrverbünden (müssen betriebsübergreifend sein)
Wir brauchen «Handelsreisende», die zu den Unternehmungen gehen und sie motivieren Lernende aufzunehmen
EFZ-Ausbildung ist zu wenig aktuell
  • Module für Informatiker, die mehr im Verkauf tätig sind
  • Module Leading Edge Technologie   
Prozesse für Aufnahme von Erfordernissen an die Module ist nicht transparent und systematisie
 
Wie schaffen wir mehr Lehr- und Praktikumsstellen:
 
Solidarbeitrag der Betriebe für Finanzierung
Internet-Plattform für jegliche Form von Unternehmungen, um kleine Lehrverbünde zu schaffen auf der Basis einer «Auktionsplattform»
Förderung vom Lehrstellennachweis (LENA)
Aktuelle Lernende befragen:
  • Könnten Sie sich vorstellen in verschiedenen Firmen zu arbeiten
  • usw.  
Quereinsteiger ermutigen Lehrmeister zu werden
Verwaltung und suche von Lehrstellen läuft über Schulen; dh. IMS 3 Jahre und gutes Praktikum müsste z. B. über Verbünde laufen
IMS für andere EFZ-Richtungen öffnen
 
Wie schaffen wir mehr Lehr- und Praktikumsstellen:
 
Steuervorteile für Ausbildung erhalten
Wir nehmen nur Aufträge an von Unternehmungen an, die Lernende in der Ausbildung haben
Politisch aktiv werden, dass Steuervorteile für die Ausbildung gewährt werden
Was kostet Lehrling, was bringt (inkl. nicht messbare Faktoren)
Zeigen, dass wir attraktiv sind
Innerbetriebliche Spezialisten stärker in der Ausbildung engagieren
In Job Description Aufgabe «Ausbildung Lernende» aufnehmen und über einen zentralen Topf feeden
Kurze enge Wege zwischen Schule und Betrieb vor allem in disziplinarischen Sachen könnte dazu helfen, gewiss Ängste abzubauen
 
Geeignete Jugendliche in ICT-Berufe bringen
 
Aus anderen Berufsfeldern ins ICT-Berufsfeld locken
Frauen: Berufe ICT weniger technisch darstellen
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E-Mail: info(at)bipro.ch     
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Stäpflistrasse 2
CH- 5506 Mägenwil


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